»Abschied
vom Absoluten«: Der Autor dieses Buches hat sich nichts
Geringeres vorgenommen, als das Absolute in Frage zu stellen und damit
an den Grundfesten des abendländischen Denkens zu rütteln.
Seine provokative These lautet: Die klassischen Weltbilder samt Erlösungsutopien
religiöse, politische und ökonomische müssen
scheitern, weil sie auf einem »infantil monistischen«
Bewusstsein basieren.
Die Krise der Gegenwart und die sich abzeichnenden politischen, sozialen
und ökologischen Katastrophen deutet er als Folgen dieses Bewusstseins.
Mit der Idee des Absoluten und dessen geschichtlichen Metamorphosen
vom Monotheismus bis zur Marktideologie ist es in eine
Sackgasse geraten.
Einen möglichen Ausweg sieht der Autor in einem »erwachsen
werdenden« Bewusstsein, das sich an einem realitätsgerechten
»polaren und pluralen Weltbild« orientiert. Die konkreten
Ansätze zu einem solchen Weltbild greift er auf und durchleuchtet
sie kritisch. Unter Verzicht auf einen endzeitlichen Heilsmythos entwirft
er eine Utopie jenseits der traditionellen Utopien eine »Meta-Utopie«.
Die philosophisch-weltanschaulichen Gedankengänge werden dem
Leser nicht im luftleeren Raum der Abstraktion, sondern anschaulich
und in prägnanter Sprache nahegebracht. Der Autor versteht es,
ebenso überraschende wie einleuchtende Analogien zwischen den
verschiedensten Lebensbereichen aufzuzeigen und die globale mit der
individuellen Perspektive zu verknüpfen.
Eine Philosophie »zum Anfassen« in den Thesen provokativ,
aber nicht destruktiv; ketzerisch, jedoch ohne Zynismus.
»Abschied vom Absoluten« versteht sich als Beitrag
zur interdisziplinären Diskussion über den Paradigmenwechsel
moderner Weltanschauung.